Wenn das Fell schwindet…

Wenn unsere Stubentiger anfangen sich bis auf die Haut kahl zu lecken hat das immer einen Grund. So auch Pixie. Lest hier alles darüber!

Vor ein paar Jahren ging es los. Es fiel mir erst nicht so recht auf. Bis dann jemand sagte: „Du, deine Katze zieht aber aus wie ein zerrupftes Huhn.“

Die Person hatte ganz Recht. Ich wartete noch ein paar Wochen ab. Das Fell war an den Hinterbeinen im Knöchelbereich etwas ausgedünnt. Als auch die Vorderbeine ziemlich nackt waren, ging ich mit Pixie zur Tierärztin. Das ist immer der erste Schritt. Diese schaute einmal drauf und meinte, dass sie keine Parasiten hat und es auch nicht aufgekratzt sei, daher schätzte sie es als ein psychosomatisches Problem ein.

Ich machte mir viele Vorwürfe. Denn Tessa greift sich Pixie ja des öfteren als Spielzeug und geht auf sie los. War ihr der Stress zuviel? Fühlt sie sich unwohl, ist gar unglücklich? Sofort schaltete ich eine Katzenverhaltensberaterin ein, die mir jedoch auch nicht so recht helfen konnte.
Im Spätsommer, also nach gut einem halben Jahr, verbesserte sich Pixies Zustand und im Winter war komplett Ruhe.

Im nächsten Frühjahr genau zu der gleichen Zeit ging es wieder los und die Beine waren wieder kahl. Ich konsultierte die nächste Beraterin. Sie schaute sich die Videos genau an und ihre These war: Pixie hat starken Juckreiz. Nach einem weiteren Gang zu einer anderen Tierärztin, bekam Pixie entsprechende Medikamente, die den Juckreiz stillen sollten. Nur so konnten wir sehen, ob dies tatsächlich die Ursache war. Und? Pixies Fell war nach wenigen Wochen komplett nachgewachsen. Sie ist weiterhin gut eingestellt und hat seither keine nackten Beine mehr gehabt.

Aber wie kann ich als Halter richtig reagieren und erkennen, was die Ursache ist?
Wie schon gesagt: der Tierarzt sollte zuerst daraufschauen. Vielleicht auch noch jemand Zweites.
Wenn sich die Katze auch in entspannten Situationen heftig und hektisch leckt, kann dies für einen Juckreiz sprechen.

Ist eine körperliche Ursache ausgeschlossen, dann geht die Detektivarbeit los. Hat die Katze Stress, kann dies eine Methode sein, den Stress umzuleiten. Ist der Stressor ausgemacht, kann man diesen entfernen oder mit der Katze langsam im Training damit umzugehen lernen. Gibt es Unstimmigkeiten im Mehrkatzenhaushalt, sollte der Fokus darauf liegen, die Beziehungen zu verbessern. Gemeinsame positive Erfahrungen schaffen und Spieleinheiten getrennt von den anderen sind ein guter Beginn.
Generell: Holt euch immer früh genug Hilfe. Wartet nicht zu lange, denn es wird nicht besser werden, sondern eher schlimmer.